Vom Flow und Kölschen Grundgesetz

Authorin: Susanna

Auf dem Weg zum Rhetorik Club Abend durchquere ich das regnerische Wiesbaden. Ein paar Minuten verspätet komme ich in den Saal, in dem der Abend bereits wie gewohnt pünktlich begonnen hat. Was mich bei den Rhetorik Club Abenden immer wieder beeindruckt, ist das Timing, die Unterhaltsamkeit und die effiziente Organisation.

Ich werde freundlich von Thorsten, dem Toastmaster des Abends, begrüßt, als ich mich zu den anderen Clubmitgliedern und Gästen setze. Thorsten moderiert den Abend und präsentiert mit seinem charmanten Humor das Motto des Abends: Das „Kölsche Grundgesetz“, bestehend – unter anderem – aus den Paragrafen:

§ 1 – Et es wie et es (Es ist wie es ist).

§ 2 – Et kütt wie et kütt (Es kommt wie es kommt).

§ 4 – Wat fott es es fott (Was fort ist, ist fort).

Er führt uns fröhlich durch das Programm. Das Wort des Abends ist „gebetsmühlenartig“. Es gilt, dieses Wort spontan in seine Rede einzubauen, was mit gebührendem Applaus belohnt und in der Statistik gewürdigt wird. 

Im ersten Teil des Programms hält Ayhan eine vorbereitete Rede über den Geisteszustand Flow und betont, dass Flow für alle zugänglich.

Die Stegreifreden sind unvorbereitet Reden und werden von Dimitri angekündigt, der viele wunderbare Fragen mitgebracht hat. Für jeden was dabei. Für die Clubmitglieder ist es selbstverständlich, nach vorne zu kommen und sich spontan zu äußern. Unsere Gäste dürfen es sich überlegen. Frohen Mutes trauen sich alle nach vorn und vom Thema „Lieblingsong Wheel in the sky“ bis „Was würde ich niemals tun?“ tragen alle zu einem unvergesslichen Abend bei.

Der zweite Teil des Abends ist mit wertvollem Feedback gewürzt. Wie oft nehme ich aus den Bewertungen der anderen viel für mich mit. So als Beispiel, mit dem Augenkontakt zum Publikum auch das Thema inhaltlich in Verbindung bringen, eine freie Gestik spricht auch für freie Gedanken. 

Ganz dem Motto entsprechend „Et es wie et es, Et kütt wie et kütt, Wat fott es es fott“, schauen wir nochmals auf die Fakten.

Die Zeitnehmerin und der Füllwörterzähler berichten ihre Zahlen.

Angetan vom Abend packen wir zusammen und verabschieden uns. Draußen herrscht das beste Champagnerwetter. Die angenehm prickelnde feuchte Luft erfreut meine Haut, und beseelt vom Clubabend geht es wieder nach Hause.