Zu dem Zeitpunkt, an dem unser Präsident Ivo das Motto des Abends „Ein Toastmaster hat viele Rollen“ auswählte war ihm noch nicht bewusst, wie zutreffend es für diesen Abend seien sollte.
Autor: Georg Fick
Als der Zeiger der Uhr unaufhaltsam gegen 19:30 Uhr tickte und sich unser luftiger Treffpunkt auf der Dachterrasse des Hilde-Müller-Hauses reichlich mit Toastmasters und neugierigen Gästen gefüllt hatte, fehlte nur noch einer: Der Toastmaster des Abends. Dieser weilte in seinem wohlverdienten Urlaub und war durch ein Versehen auf die Agenda geraten.
Bei jeder anderen Veranstaltung hätte das eine Katastrophe bedeutet. Nicht aber bei den Toastmasters!
Jede:r Toastmaster:in erlernt viele Rollen – inklusive Abendmoderator:in / Toastmaster:in des Abends. Mit Steffi sprang dann auch gleich eine erfahrene Toastmasterin in die Bresche und moderierte, nach der Begrüßung durch unseren Präsidenten Ivo, elegant durch den warmen Sommerabend.
Vor den 2 vorbereiteten Reden des Abends demonstrierte uns Rolf anhand des Witz des Abends, wie ambivalent Kommunikation ist. Ein sehr gelungener Auftakt, der von allen mit einem kollektiven Gelächter begrüßt wurde.
Maria bewies sich als echte Vertreterin des von ihr gewählten Wort des Abends „Bonvivant“, indem sie den Beginn ihres Urlaubs in der entspannten Atmosphäre unseres Club Abends beging.
Die vorbereitete Rede von Ivo widmete sich einem schwergewichtigen Thema: “ Massenmörder des 20. Jahrhunderts und Ihre „Antworten“ auf Veränderungen“. Mit einer persönlichen Erinnerung nahm er uns mit auf seine gedankliche Reise durch die Ausmaße der größten Gräueltaten des letzten Jahrhunderts und die unterliegenden Motivationen. Seine eindringliche Message an uns: Schallte alle Deine alarmierenden Sinne ein, wenn Du die Worte hörst „Der Zweck heiligt die Mittel“.
Georgs Rede stellte den ersten Teil eines zweiteiligen Redeauftrags zum Lernpfad Thema „Projekte erfolgreich leiten“ dar. Er erklärte die Aufgabenstellung und umriss in Kürze, was seine langjährige Erfahrung als Projektleiter ihn lehrte: Jedes Projekt braucht eine Story! Mit diesem Cliffhanger und dem Hinweis, im nächsten Meeting die Anwesenden hinter die Kulissen von erfolgreichen Projekten schauen zu lassen, gab er die Bühne zurück an die Toastmasterin Steffi.
Die Aufgaben und Moderation für die Stegreifreden wurden von unserem neuen Mitglied Elisabeth gestaltet. Ihre gelungene Moderation und die ansprechenden Themen stellten unter Beweis, dass der unterstützende Rahmen des Club Treffens den Einstieg in tragende Rollen für den Club Abend beflügelt. Einfach mal reinspringen und ausprobieren!
Dieses waren die Themen der Stegreifreden, zu welchen die spontan aufgerufenen Toastmasters und Gäste kurze, prägnante Redebeiträge lieferten:
- Konfuzius sagt: Wer einen Fehler begeht und ihn nicht korrigiert begeht einen weiteren Fehler. Wie stehst Du dazu ?
- Lieber für immer auf Nachtisch verzichten als für immer morgens um 5 Uhr aufstehen. Was bevorzugst Du?
- Dummheit und Stolz wachsen auf einem Holz. Siehst Du das auch so?
- Angenommen Du könntest Dein bisheriges Leben abspeichern und etwas ganz neues probieren. Falls Du scheiterst, könntest Du Dein altes Leben zurück haben. Was würdest Du ausprobieren?
- Findest Du Ananas auf Pizza verwerflich?
Auf den Redeteil erfolgte wie gewohnt die Bewertung der Redebeiträge. Samira und Maria gaben Ivo und Georg wohlwollende aber dennoch kritische Bewertungen. Dabei berücksichtigten sie gekonnt den Erfahrungslevel der Redner, um beiden konstruktive Unterstützung bei ihrem Lernfortschritt zu leisten.
Thomas hatte dann die komplexe Aufgabe, jedem Stegreifredner ein individuelles Feedback auf Ihre Rede zu geben. Dabei bewies er einen Sinn für inhaltliche Details sowie Nuancen in der Präsentation. Alle Redner konnten eine Bestätigung für Ihre Leistung sowie einen Tipp für sich mitnehmen.
Abgerundet wurde das Treffen durch Cordelia, Brigitta und Samira mit ihren Beiträgen als Äh-Zählerin, Zeitnehmerin und dem Quiz des Abends.