Hunde, Kannibalen und halbvolle Gläser

Es ist mal wieder der erste Mittwoch im Monat, genauer Mittwoch, der 3.7.2019 und mit 25°C, sowie einem wolkenlosen Himmel ein wunderschöner Sommertag. Bei diesen Außentemperaturen lässt es sich auf der Terrasse des Hilde Müller Hauses vorzüglich aushalten. Vor allem in netter Gesellschaft, die jeden ersten und dritten Mittwoch im Monat den Abend von 19:30 bis 21:00 Uhr mit Inhalt füllt.

In einem Rhetorik Club meint dies, dass Mitglieder und Gäste eben vor diesen Menschen sprechen.

Der erste Teil des Abends ist Mitgliedern vorbehalten, die eine vorbereitete Rede in fünf bis sieben Minuten vortragen.

Welch erstaunliche Fähigkeiten Hunde besitzen, wurde anschaulich in der ersten Rede von Christoph Stoppok behandelt. Wussten Sie, dass Hunde über die zeitliche Änderung der Konzentration von Geruchsstoffen eine Vorstellung sowohl von der Vergangenheit als auch der Zukunft erlangen?

Christoph Stoppok mit seiner vorbereiteten Rede „Taxi – nicht ohne Taxi“

Wie der Mensch seine Umwelt wahrnimmt, hängt oft von seiner inneren Einstellung ab. Beliebteste Veranschaulichung ist das halb volle Glas. Oder ist es halb leer? Wie man einem Sachverhalt, der subjektiv als negativ empfunden wird, etwas Positives abgewinnen kann, ist beliebter Ausgangspunkt für ein Persönlichkeits-Coaching und war Thema der zweiten Rede von Frank Lenßen.

Das dritte und letzte Redeprojekt des Abends von Ivo Lube befasste sich damit, wie entscheidend die Wortwahl dafür ist, was man beim Empfänger für eine Reaktion erreichen will. Will zum Beispiel ein Zeitungsredakteur, dass sein Artikel über den wegen Mordes verurteilten Armin Meiwes, der Teile des Leichnams seines Opfers aß, gelesen werden soll, ist die Überschrift „Armin Meiwes Nachbarn: Er grillte immer so gerne“ diesem Ziel sicherlich dienlich.

Die sogenannten Stehgreifreden bilden den zweiten Teil des Abends. Der Moderator gibt das Thema für eine ein- bis zwei minütige Rede vor. Mitglieder müssen sich der Herausforderung stellen, Gäste haben die Möglichkeit dazu. Die Herausforderung besteht darin, sich in kürzester Zeit mit dem unbekannten Thema kreativ zu befassen und diese Gedanken vor Publikum vorzutragen. An diesem Abend war von einem Nilpferd als Wappentier, der Ausrottung von Blut saugenden Insekten und kulinarischen Absurditäten alles dabei, was es zu einer amüsanten Runde braucht.

Alexander Droste

Ausklang

Keine Angst Gerd, die wollen nur spielen.

Wie so oft, traf sich ein Teil der Mitglieder im Anschluss an den Clubabend noch im „Amadeus“, um bei Bier und Wein den Abend ausklingen zu lassen. Gerd beäugte dabei misstrauisch den Snack am Nachbartisch, hatte er doch im Rahmen der Stegreifrede sich zu „Schwarze Oliven oder grüne Oliven – was passt besser zum Feta?“ äußern dürfen. Dabei bekannte er, dass ihm alle drei Zutaten nicht das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen.

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