Am Mittwoch haben wir vom Rhetorik-Club Wiesbaden e.V. unser letztes reguläres Treffen des Toastmasterjahres durchgeführt. Denn bei den Toastmasters geht die Saison immer vom 01.07. bis zum 30.06. des Folgejahres. Da jedoch am 17.06.2020 unsere jährliche Mitgliederversammlung stattfindet, war es das letzte Treffen der Saison. Natürlich geht es aber direkt am 01.07. mit neuem Schwung weiter.
AUTOR: Frank Lenßen
Auch dieses Treffen wurde auf Grund der Gegebenheiten als Online-Meeting durchgeführt. Natürlich sehnen wir alle uns wieder herbei, „normale“ Treffen zu veranstalten. Doch auf der anderen Seite ist es auch sehr spannend zu beobachten, wie sich die Mitglieder nach und nach mit der Situation besser arrangieren. Die Lernkurve bezüglich dieser Online-Treffen steigt bei vielen Mitgliedern wirklich steil nach oben. Und wir können trotzdem immer wieder auch Gäste begrüßen, die dieses Format ebenfalls mit Begeisterung annehmen.
Das erste Mal
Am Mittwoch führte uns zum ersten Mal Holger als Toastmaster des Abends durch das Treffen. Ich fand, er hat diese Aufgabe mit Bravour gemeistert und es zeigt einmal mehr, dass Toastmasters mehr ist, als „nur“ Reden zu halten. Man hat auch die Chance, seine organisatorischen Fähigkeiten zu entwickeln und zu erleben, dass die Moderation eines Treffens auch geübt werden will.
Wir durften uns auch wieder zwei spannende vorbereitete Reden von den erfahrenen Toastmastern Christoph und Ivo genießen. Während uns Christoph (Foto) durch seine Zeit als Mentee führte nach dem Motto „Es wird Dir nichts geschenkt“, holte Ivo mit seiner Rede „Denkste“ viel weiter aus und erzählte von den 350.000 Jahren vor Gründung des ersten Toastmaster-Clubs.
Sehr erfreulich war aus meiner Sicht auch, dass sich Mitglieder, die noch nicht so lange im Club sind, getraut haben die Bewertungen durchzuführen. Sabine und Anja konnten eindrucksvoll beweisen, dass ein wertvolles Feedback keine Frage von langer Mitgliedschaft ist, sondern eher von ehrlichem Interesse, dem Vortragenden etwas mit auf den Weg zu geben.
Goethe, Mommsen und Fontane
Maria war dieses Mal die Stegreifreden-Moderatorin. Sie konnte mit ihren fordernden Zitaten von Goethe über Mommsen bis hin zu Fontane alle Fähigkeiten der spontanen Rede aus den Teilnehmern herauskitzeln. Schön war vor allem, dass jeder Teilnehmer (auch die Gäste) die Chance bekam, eine kurze Rede zu halten.
Die Bewertung der Stegreifreden übernahm Ivo, aus meiner Sicht die herausforderndste Aufgabe eines Clubabends. So viele Reden innerhalb kürzester Zeit zu bewerten, hat es wirklich in sich. Doch Ivo konnte jedem mit seinen Anmerkungen etwas mit auf dem Weg geben.
Ich war wieder einmal sehr begeistert, wie gut diese Online-Treffen funktionieren, auch wenn ich alle „Live“ sehr vermisse. Es ist dennoch großartig zu sehen, wie gut der Club (und insbesondere einige Mitglieder wie Maria, Ivo und Christoph) mit der Situation umgeht und die Sache am Laufen hält. Dank an alle