(Blogbeitrag: Leonie Bodeving, Foto: Foto von Leonie Bodeving)
Die Tür des Aufzugs gleitet auf und ich stehe -tataratata- wie bitte, auf der Bühne? Nicht wie gewohnt hinten einschleichen? Nächstes Mal, seufz, die Treppe nehmen und hinten im Saal ankommen, oder komfortabel den Aufzug nutzen und auf der Bühne erscheinen.
Gleicher Raum andere Sichtweise, der Anfang der angekündigten Veränderungen. Neuorientierung! Die Sonne steht sehr niedrig, sodass die Bühne nur mit Handschutz vor den Augen zu sehen ist. Unser gelassener Clubpräsident Daniel beruhigt uns: „Die Sonne braucht noch einige Minuten und dann gibt sie die Sicht frei. Als sie fast verschwunden ist, badet und vereint sie alles, den Raum, die Bühne, die Terrasse, den Himmel und uns, mit einer intensiven, purpurroten Glut. Es ist tatsächlich „anders“, ich glaube, großzügiger. Daniel stellt den weiteren Verlauf, die RednerInnen, und Gäste des Abends vor. ChatGPT hat mal wieder Werbung für uns gemacht.
Neue mutige, interessierte und interessante Gäste, alle haben sich vorgestellt. Die Gäste kamen ohne besondere Erwartungen, aber am Ende des Abends waren die meisten angenehm überrascht. Die Atmosphäre war dann auch freundlich, wohlwollend, einladend, humorvoll und sehr persönlich! Wie fühlt sich unser Clubabend an, verehrte Gäste? Wir haben uns gegenseitig viel Entwicklungspotenzial zu bieten.
Liebe Gäste: Bereichert uns als Club, bereichert Euch selbst, säht und blüht auf und werdet vielleicht sogar Mitglieder!
Einer der Gäste, Pascal, ist seit September unser neuer Area Direktor und heute zu Besuch und gleichzeitig auch Gesamtbewerter des Abends. Willkommen bei uns im Rhetorik-Club Wiesbaden!
Lass dich überraschen, es wird spannend, wir sind ein sehr besonderer Club! Jamal, unser Vizepräsident für Öffentlichkeitsarbeit, führt uns heute als Toastmaster gekonnt, dynamisch, szenenverbindend und gut gelaunt durch den Abend und informiert zwischendurch über die Orga hinter den Kulissen eines Clubabends.
Lena entpuppte sich rasch als äußerst charmante Erzählerin und schilderte, wieso sie „Jahrmarkt“ zum Wort des Abends auserkoren hatte. Aufgeweckte Rednerinnen und Redner haben das Wort des Abends dann eingesetzt und wir als Publikum haben bei jedem „Jahrmarkt“ mit den Fingern geschnippt. In der Aufregung habe wir vergessen, die Zahl der Nennungen zu notieren bei den RednerInnen und die BewerterInnen.
Die RednerInnen und BerwerterInnen
Daniel transformiert in seiner vorbereiteten Rede die Metapher „Freischwimmer“ (Lernpfad: Motivationsstrategien) in eine praktischen Umsetzung: Bei uns „Toasties“ (Toastmasters), kann man sich ausprobieren und sich ohne Druck, fast unbemerkt, mitten in Lernprozesse begeben! Daniel nimmt uns voll Begeisterung mit auf Reisen, führt uns durch den Dschungel der theoretischen Begriffe der Lernplattform „Pathways“, zu ganz praktischen Beispielen und Erklärungen der verschiedenen aktiven und passiven Rollen, kommenden Extras und deren Inhalten. Seine abschließende Bemerkung zur mit Wissen vollgepackten Rede: Man kann sich bei uns im Club auch eine/-n MentorIn/Coach wünschen. Übrigens macht er auch Werbung für die Rollen des neuen Vorstands im nächsten Jahr: Schnuppert mal in die Meetings des aktuellen Vorstands!
Die Bewertung von Jan-Philipp ist wie immer sehr strukturiert und sorgfältig. Er hat sich von der Rede mitgenommen gefühlt, betont den guten Spannungsbogen und die Wechselwirkung der passiven und aktiven Elemente. Seine Vorschlag für eine weitere Verbesserung: Die Wirkung der Stimme mehr gelten zu lassen, das heißt Pausen und Ruhe einbauen, um effektiver zu wirken.
Genossen habe ich den Eisbrecher von Daniele: „Eimer, Kelle, Chaos – Mein Aufguss Moment“. Mit allen Requisiten (bei Toastmasters „Props“ genannt) inklusive Handtuch, ist er auf die Bühne gestürmt. Erzählt hat er über einen Teil seiner vielen Träume, die er schon umgesetzt hat und jene, die er noch umsetzen wird.
Seinen ersten Saunaauftritt hat er konnten wir buchstäblich erfahren: Mit seinem wedelnden Handtuch hat er uns professionell spüren lassen, wie er die Luft gezielt in Bewegung bringt. Ein anderer bereits verwirklichter Traum: Er hat sein Buch selbst publiziert. Der Tipp, wie das geht, kam vom Past-Präsident, Ivo. Seine Rede war gespickt mit biografischen Referenzen. Für mich persönlich ein hervorragender Auftritt, seine Eisbrecherrede. Oliver hat Daniele danach wertschätzend bewertet: Er war begeistert, mitgenommen, inspiriert und gleich mitten in der Geschichte. Er war der Meinung, dass Daniele, positiv, und sehr locker die ganze Bühne mit großer Gestik für sich eingenommen habe. Um die Spannung zu optimieren, könne er die Lautstärke der Stimme, Pausen und die Gestik noch etwas gezielter einsetzen.
Und dann trat Sabine auf die Bühne: gewappnet mit einer Requisite, einem großen Schrubber, ihren Titel verdeutlichend: „Ordnung ist das halbe Leben“ (Lernpfad: Dynamische Führung). Mit viel Schwung, Leidenschaft und mit zahlreichen Beispielen, wie schön und hilfreich sich Ordnung anfühlen kann. Sie unterstrich ihr Plädoyer mit guter Mimik, Bewegung und Gestik, und wächst jedes Mal auf unserer Bühne mehr zu einer versierten Rednerin. Übung macht die Meisterin!
Veras Feedback – mit ihrer gut artikulierten und weit tragenden Stimme- unterstützte Sabine konzentriert, farbenfroh und aufmerksam: Sie wünschte sich von ihr noch mehr Pausen und Ruhe. Vera hob auch hervor, dass Sabine nun deutlich häufiger den Blickkontakt zum Publikum hält. In ihrer Rolle als engagierte Kassenwärterin motivierte sie uns später im Teil „Club-Business“, den Mitgliedschaftsbeitrag rechtzeitig zu überweisen „In diesem Teil des Abends überreichte Oliver in seiner Rolle als Vizepräsident Ausbildung zwei Auszeichnungen, die eine an Daniele für seine Eisbrecher-Rede, die andere an Daniel für den Abschluss seines zweiten Lernpfades.“
Danach ging es weiter mit den Stegreifreden: Oliver als Moderator und bekannt für seine originellen Ideen, hätte es beinahe geschafft, alle Gäste auf die Bühne zu holen. Die Gäste, die sich vorher schon mit überraschenden persönlichen Kurzgeschichten vorgestellt hatten, gingen nun tapfer und erstaunlich mutig auf die Stegreif-Fragen ein, und inspirierten auch und die Toastmaster-“Old-Timers“ und Toasmtmasters-„Newbies“, sich Olivers Fragen zu stellen. Allen StegreifrednerInnen gaben dann auf der Bühne ihr Bestes. Das ist auch allen sehr gut gelungen. Schade, aber leider gibt es nicht ausreichend Platz hier, um den Verlauf dieses spannenden Teils im Detail wiederzugeben.
Jonas hat als Bewerter den üppigen Blumenstrauß der Stegreifreden toll kommentiert und niemanden dabei vergessen. „Äh-Zähler“ Jason: eine sehr präzise und korrekte Aufzählung aller Füllwörter, vorgetragen mit authentischem, trockenem Humor, der uns so zum Lachen brachte, bis uns fast allen der Bauch wehtat. Jasper, der zum ersten Mal Zeitnehmer des Abends war, hat sekundengenau unsere Zeiten registriert. Es gab ungeheuer vieles im Auge zu behalten und rechtzeitig von Grün auf Gelb und dann auf zu Rot zu wechseln .Er hat es mit Perfektion gemanagt.
Pascal, unser Area-Direktor und gleichzeitig Gesamtbewerter des Abends, fand die Atmosphäre super. Er hat sich willkommen gefühlt, erzählte dann noch ausführlich über sich und seinen Frankfurter Toastmaster-Club.
Unser Clubpräsident Daniel, der schon vieles in seiner Rede untergebracht hatte, war wie wir neugierig auf die Erfahrungen der Gäste. Wie gesagt, sie waren überrascht über den Ablauf des Abends und einige von ihnen überlegen sich, uns ein zweites Mal zu besuchen, um dann vielleicht selbst Mitglied zu werden. Danke noch an Jan-Philipp für die Übernahme der Rolle unserer verhinderten Saalmeisterin Saskia !
So wie uns zuvor die purpurrote Glut der Sonne vereint hat, hat die inspirierende Saat der aufkeimenden Vorträge alle vereint und zum Blühen gebracht.
Das war’s: Ende Gelände, jetzt auf in die Wacker-Bar, ins „Amadeus“ nebenan oder einfach nach Hause!
Liebe Grüße,
Leonie

