(Autor: Jan-Phillip Uebach; Titelbild: v.l.n.r Daniel, Lena und Sarah)
Auch unser zweiter Abend im Juli war wieder geprägt von warmen Temperaturen und Sonnenschein. Heute wurden wir nicht von Daniel begrüßt, da dieser heute die Rolle des Toastmasters innehatte. Stattdessen hieß uns Oliver willkommen. Wer genau aufpasste erkannte eine Anspielung auf die Sesamstraße, da er unseren Gästen – dieses Mal waren es 8 Stück! – erklärte „wer, wie was, wieso, weshalb, warum“ wir Toastmasters sind.

Daniel stimmte uns dann auf den Abend ein, der dieses Mal unter dem Motto „Like Ice in the sunshine – Worte die schmelzen!“ stand. Passend dazu gab es das Wort des Abends von Jonas der uns erklärte, bei der Hitze trinke er am liebsten „Pfefferminztee“. Ein Wort das einzubauen sich als etwas knifflig rausstellte, aber wir lieben die Herausforderung und das spontane Umdenken.
Die erste Rede des Abends kam von Ivo mit dem Titel „Und weg bist du“. Hier hätte sich alles hinter verbergen können und nachdem Ivo einen kurzen Ausflug zu den alten Griechen machte und uns das Schicksal Cassandras erzählte, machte er dann den Schwenk in die Gegenwart und berichtete uns mit schönen Worten von seiner Zukunftsvision, wenn KI uns arbeitslos macht. Auch die hochqualifizierten Jobs sind laut Ivo nicht sicher, also fangen wir besser schon mal an zu überlegen, wie wir danach unsere Zeit füllen.

Die zweite Rede kam von Jamal. Und wer unseren Blog aufmerksam liest weiß, dann wird es gerne nachdenklich und tiefgründig. Auch dieses Mal hat uns Jamal wieder auf eine Reise in seine Gedankenwelt mitgenommen. Mit dem Titel „Hi Jamal, wie geht’s dir? Mir geht’s gut. Und dir Jamal?“ erzählte uns Jamal davon, wie es ihm geht, wenn die Stimme im Kopf auftaucht, die die Selbstzweifel mitbringt. Und wie viel einfacher es dann ist, sich abzulenken, statt nachzudenken. Dabei, zu dem Schluss kam Jamal, ist genau das wichtig. Wer die Stimme immer verdrängt, wird irgendwann von ihr überwältigt. Besser man setzt sich mit ihr auseinander, hört ihr zu uns überlegt, was an den Vorwürfen dran ist und wie man diesen begegnet.

Leider hatten wir an diesem Clubabend keine dritte Rede, dafür blieb umso mehr Zeit für Stegreifreden. Marko hat uns, passend zum Thema des Abends, einige Fragen mitgebracht, mit denen er vor allem die Gäste ins Schwitzen brachte. Dabei ging es harmlos los, wurde dann aber mit jeder Frage philosophischer, bis Marko selbst gestand: „Das ist jetzt aber auch eine schwierige Frage, die du da hast.“
Jason erzählte uns, was ihn zuletzt zum Schmelzen gebracht hat: Er hat eine Pflegestelle für Katzen, und wenn er nach einem langen Tag heimkommt und die Katzen ihn kuscheln, dann ist aller Stress des Tages vergessen.
Tobias fand eine Antwort auf eine Frage, die schon so alt ist wie die Menschheit selbst: Lieber Schoko- oder Vanilleeis? Er berichtete davon, eine Antwort beim gemeinsamen Abendessen mit der Familie gefunden zu haben: Schoko blieb übrig, nachdem der Sohn seiner Partnerin sein Eis fertig hatte. Klarer Sieg für Vanille.
Daniele berichtete, seine Eissorte der Kindheit hier in Deutschland gar nicht zu finden. Er verbindet Kindheit mit Spaziergängen am Strand und dabei ein Eis zwischen zwei Kekse in Italien gegessen zu haben. So plante er während seiner Rede auch gleich, mal wieder nach Italien zu fahren, um ein Eis am Strand zu essen.
Jasper verriet uns, was er mit der Farbe blau verbindet: Das Blau machen in der Schule damals. Auch hier gab es Eis in der Freistunde, allerdings auch eine Standpauke, als sie zurück in der Schule waren. Also blieb das Blau machen eine einmalige Aktion.
Moritz stellte sich der Frage, was die letzte Wahrheit war, die bei ihm einen Eisblock zum Schmelzen brachte, nachdem er sie ausgesprochen hatte. Da er aber seit Corona meistens seine ehrliche Meinung sagt, gibt es nicht viel, was er nicht ausspricht. Dementsprechend gibt es auch keinen Eisblock, der schmelzen müsste.
Richard musste ein wenig überlegen, was er macht, wenn er keine Worte findet, aber das Herz voll ist und Mitteilungsbedarf hat. Ein richtiges Rezept hat er dafür noch nicht gefunden bisher, konnte uns aber zumindest den Tipp mitgeben, dass Humor hilfreich ist in schweren Situationen.
Gianmarco machte den Abschluss. Er würde sich über gute Noten in allen Fächern freuen, wenn das seine Überraschung wäre, die ihm morgen begegnet. Dann ließ er uns aber noch teilhaben daran, dass dies eigentlich gar nicht so wichtig ist, zumindest nicht, wenn man die Noten für irgendjemand anderen will. Wichtig sei, dass er mit seinen Noten zufrieden sei, nicht was Eltern, Lehrer*innen oder die Gesellschaft denkt.
Nach dieser Fülle an spannenden und zum Nachdenken anregenden Fragen, erzählte uns Jamal vor der Pause noch von seiner Rolle als Vice President Public Relations und wie er für unsere Socialmedia Kanäle und unsere Website zuständig ist und diese up to date hält.
Passend zum Motto gab es in der Pause dann Eis von Daniel und Oliver, so dass wir uns etwas abkühlen konnten.



Nach der Pause folgten dann die Bewertungen von Sarah und Saskia, Ingo hatte eine Menge zu tun mit der Bewertung aller Stregreifreden, bevor uns Olena unsere Füllwörter reflektierte und Marc uns die Zeiten des Abends nannte. Auch Oliver wurde nochmal gefordert, da er die Gesamtbewertung hatte, bevor Daniel dann den Abend schloss und wir uns wieder auf den Weg heim oder noch in gemütliche Runde begaben.

