Autor: Viktoria
Herzrasen, Panik, die sorgfältig geübte Rede verschwindet im Blackout – Nervosität beim Reden kennen fast alle, die vor Publikum treten, egal ob routinierter Profi oder unerfahrener Rede-Neuling.
Jochen und Rocky vom Rhetorik-Club Frankfurt am Main gaben am 06.04.2024 einen Workshop, um mit genau dieser Nervosität umzugehen und sie sogar zu senken. Eingeladen waren Mitglieder der Toastmaster-Clubs in einem Umkreis von 50-60 km um Frankfurt. Der Workshop war mit 12 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, davon allein fünf vom Rhetorik-Club Wiesbaden, ebenso wie der erste Termin dieser Art im Januar ausgebucht.
Alle Teilnehmenden schätzen sich am Ende des Kurses (grüne und orange Klebezettel auf Foto unten) als deutlich souveräner beim Reden ein als zu Beginn (gelbe Klebezettel).
Die Methoden zum Erfolg wurden direkt ausprobiert. Alle konnten wieder und wieder vor die übrigen Teilnehmenden treten, um die Methoden direkt auszuprobieren und bereits durch die Häufigkeit Nervosität zu reduzieren.
Die erste Strategie kam sozusagen inkognito: Vor den ersten Erläuterungen von Rocky und Jochen war reichlich Zeit, um die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer kennenzulernen. Dadurch glaubt das Gehirn später auf der Bühne, vor vertrauten Personen zu sprechen und ist weniger nervös. Dazu trug auch die Übung bei, die danebensitzende Person mit „Warum“-Fragen zu interviewen und den anderen vorzustellen.
Wichtig sind auch die Glaubenssätze, mit denen wir unser Gehirn „füttern“. Es galt, anstelle von negativen Glaubenssätzen, die viele mit sich tragen, positive wie „ich fühle mich wohl auf der Bühne“ oder „ich bin eine fesselnde Rednerin bzw. Redner“ zu formulieren und diese zur Verinnerlichung den anderen auf der Bühne vorzustellen.
Eindrucksvoll war die Übung, vor das Publikum zu treten und einfach nur die Einzelnen anzuschauen. Überraschenderweise passiert: Nichts, außer, dass man ruhig und präsent wird und eine Verbindung zum Publikum aufbaut.
Ebenso half die gedankliche Visualisierung des bevorstehenden Auftritts Szene für Szene.
Während der gesamten vier Stunden Workshop herrschte, eine positive und unterstützende Atmosphäre zwischen allen Anwesenden. Dies wurde in der Abschlussrunde immer wieder bestätigt. Die Teilnehmenden haben sich miteinander sehr wohl gefühlt. Alle haben geplant, zu welchen konkreten Anlässen sie das Gelernte einsetzen wollen und werden Rocky und Jochen dazu Rückmeldung geben. Wir sehen uns beim nächsten Club-Abend!