Ein beinahe nasser Rhetorik-Abend, der nicht unter freiem Himmel stattfand

An abwechslungsreichen Club-Abenden fehlt es in unserem Rhetorik-Club wahrlich nicht. An diesem Abend gab es Herausforderungen, aber nur auf den ersten Blick. Es wäre unser letztes Treffen unter freiem Himmel am RMCC gewesen,. Ein Treffen, das mit Freude erwartet wurde, wenn eine halbe Stunde vorher es nicht angefangen hätte zu schütten, als hätte der Herrgott nichts Anderes zu tun. Dank Jan und WhatsApp wurde ad hoc ein geschlossener Raum gefunden, im Fresenius-Gebäude an der Moritzstraße. Leider haben es nicht alle geschafft, wetterbedingt zu kommen.

Autor: Androniki Karathanassi

Die Motivation und eine warme und herzliche Atmosphäre im neuen Raum haben sich schnell ausgebreitet, entgegen mancher Befürchtungen. Und, wir durften zwei Gäste begrüßen, die hochmotiviert dabei waren. Nachdem das Wesentliche besprochen und alle Rollen vergeben wurden, konnten wir die zwei Hauptreden von zwei alten Hasen der Redekunst genießen.

Rolf hat uns die Klassifikation des Weines näher gebracht, und Sabine die Wichtigkeit und Dringlichkeit zu der, wie Sie sagte, „Ressource Zeit“ in einer anschaubaren Weise vermitteln.

Weiter im Programm ging es mit Oscar, nicht mit Oscar Wilde – mit unserem Stegreifreden-Moderator Oscar, der sehr zugängliche und interessante Themen für die Stegreifreden vorbereitet hatte. Der Oscar Wilde spielte auch eine Rolle heute Abend, den der Abend stand unter seinem Motto: „Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende“.

Es waren ernste Stegreifthemen dabei, wie das bedingungslose Grundeinkommen, das Legalisieren von Drogen, oder das imaginäre Thema zur künstlichen Intelligenz und wie diese unsere Zukunft bestimmen könnte, um einige zu nennen. Stegreifreden üben das strukturierte Reden und den Einfallsreichtum, ein Punkt im Programm, welcher bei manchen, inklusive mich, ein Unbehagen auslösen.

Am heutigen Abend hatten wir aber sechs Stegreifredner, die mit Leichtigkeit und Souveränität die Aufgabe meisterten. Auch unsere zwei Gäste waren mit Elan und Freude dabei. Ebenso hat es an Witz und Lachen nicht gefehlt, wie bei den Bewertungen der Reden und Stegreifreden das eine oder andere Wortspiel gefallen ist. Und es waren durchweg positive Bewertungen, denn wie unser Toastmaster des Abends, Ivo, richtig sagte, durch positive Kritik kann man sich verbessern und wachsen, welche bisweilen auch zu üben ist.

Der Abend begann „bukolisch“, gemäß dem Wort des Tages von Leonie, und endete mit inspirierenden Kommentaren. Natürlich gab es vielmehr, denn wir haben eine bunte Agenda. Jedenfalls ist bei uns das „Amüsieren“ zusammen mit dem „Reden-Üben“ wie ein vermähltes Paar anzutreffen, wie ich meine. Und wer so etwas sucht, ist bei uns herzlich willkommen!